Die Digital Natives zeigen was sie können – und werden dafür mit dem InnoWard ausgezeichnet

13. Oktober 2017 - Alle Kategorien

Autor:
Chris Hollweg

Über keine Generation wurde mehr geforscht als über die zwischen 1980 und 2000 Geborenen – die Millennials, die Generation Y. Sie sind mit dem Internet und digitalen Medien aufgewachsen, was sie dazu in die Lage versetzt, mühelos mit den immer rascher folgenden Innovationen Schritt zu halten und sie für sich zu nutzen.

Jetzt, da ein Großteil von ihnen längst mit beiden Beinen im (Berufs-)Leben steht und sich die Generation Z anschickt das digitale Erbe anzutreten, hat sich das Erstaunen über die Digital Natives langsam gelegt.

Viel ungenutztes Potenzial

Was im Privatbereich zunächst mit Unbehagen, aber bald bereitwillig akzeptiert wurde, wird im beruflichen Bereich erst mit Verzögerung genutzt: Wenn ich lernen möchte, wie man mit Social Media und digitalen Innovationen umgeht, dann sollte ich am besten junge Menschen fragen. Das klingt einleuchtend, aber Hand aufs Herz – in welchem Unternehmen bekommen Auszubildende eine verantwortlich gestaltende Rolle bei einem Thema, für das sie unzweifelhaft die Experten sind? Diese Unternehmen gibt es. Zwei davon wurden für ihre Azubi-Projekte mit dem InnoWard 2017 ausgezeichnet.

Das Projekt „NÜRNBERGER – einfach virtuell erleben“, Nürnberger Versicherung

Eine VR-Brille hat jeder schon einmal gesehen, viele sogar von innen. Es gibt immer mehr Virtual-Reality-Spiele und eindrucksvolle Demos auf technikbezogenen Messen. Berufliche Anwendungen sind eher selten. Die NÜRNBERGER Versicherung hat, im Wesentlichen durch deren Azubis konzipiert und umgesetzt, ein Instrument geschaffen, um das Unternehmen potenziellen Auszubildenden mit 360-Grad-Videos nahezubringen. Auf Ausbildungsmessen werden dazu VR-Brillen zur Verfügung gestellt. Per „Drohnenflug“, mittels virtueller Gänge durch die Räume und eingespielten Gesprächen mit dem Ausbilderteam kann man sich einen lebendigen Eindruck verschaffen. Die Umsetzung ist so hochwertig, dass Sie den Ansprüchen einer Game-gewohnten Generation genügt. Die Generation Y spricht Generation Z in deren Sprache an. Dafür gab es den zweiten Platz beim InnoWard 2017 in der Kategorie Erstausbildung.

Das Projekt „Reverse Mentoring“, Allianz Deutschland AG

„Endlich macht mal jemand so etwas“, möchte man ausrufen, wenn man das erstplatzierte InnoWard-Projekt 2017 vorgestellt bekommt. Die Idee ist nicht nur überzeugend und mit adäquaten Mitteln umgesetzt, sondern auch innerhalb der Allianz so erfolgreich, dass das Reverse Mentoring jetzt flächendeckend im Unternehmen ausgerollt wird. Es geht um Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe. Mentor und Mentee sind dabei Azubi und Führungskraft – in wechselnden Rollen. Über die Intranetplattform findet ein Online-Matching statt. „Die Azubis posten was sie an Knowhow anzubieten haben – von Facebook über Streaming-Dienste bis hin zu Snapchat“, erklärt Tina Albrecht aus dem Fachbereich Personal der Allianz Deutschland AG. „Die Führungskräfte können wiederum Inserate schalten und gezielt nach Unterstützung, zum Beispiel für die Handhabung von Videokonferenzen suchen. Jeder kann dabei auf den anderen zugehen.“ Die Treffen werden von den Auszubildenden organisiert und ausgestaltet. Während die Führungskräfte direkt am Smartphone unter fachkundiger Anleitung eines Digital Native neue Kompetenzen erwerben, bekommen die Azubis einen Einblick in das Unternehmen aus der Sicht einer Führungskraft und den einen oder anderen Karriere-Tipp für die Zeit nach der Ausbildung. Eine eindeutige Win-win-Situation.

„Fragen Sie doch mal jemanden, der sich mit sowas auskennt“

Fast jeder kennt den klassischen Werbespruch der Gelben Seiten. Vielleicht muss in diesem Branchenverzeichnis noch der Eintrag „Ihre Azubis“ in der Kategorie „Digitale Kompetenz“ ergänzt werden, damit das Potenzial der jungen Mitarbeiter für die Umsetzung der Digitalisierung noch besser gesehen und genutzt wird. Vielleicht können aber auch die beiden vorgestellten Projekte als Ansporn für andere Unternehmen dienen.

Wir gratulieren auf jeden Fall zu den verdienten InnoWard-Platzierungen!

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