Vertreter der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Wirtschaftsverbände sowie von Gewerkschaften und Ländern haben sich zur Aus- und Weiterbildungsallianz zusammengeschlossen und am 17. März Maßnahmen zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und zur Stabilisierung des Ausbildungsmarkts in Corona-Zeiten vereinbart.
Vor allem pandemiebedingt war die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2020 im Vorjahresvergleich um 11 % gesunken – dazu trugen die schwierige wirtschaftliche Lage ganzer von Lockdowns betroffener Branchen ebenso bei wie der Ausfall vieler Betriebspraktika, Ausbildungsmessen und anderer Aktionen, mit denen Betriebe sonst auf ihre Ausbildungsplätze aufmerksam machen.
Damit Angebot und Nachfrage im Ausbildungsjahr 2021/2022 nicht noch weiter zurückgehen, haben die Partner der Aus- und Weiterbildungsallianz ein Bündel an Maßnahmen beschlossen. Schwerpunkte setzen sie dabei in der Stärkung der beruflichen Orientierung, der Ausbildungsberatung und dem Matching von Auszubildenden und Betrieben. Des Weiteren vereinbarten sie die finanzielle Unterstützung der Prüfungsvorbereitung von Auszubildenden.
Zudem werden die Fördermöglichkeiten für ausbildende Betriebe im Rahmen der Bundesprogramme „Ausbildungsplätze sichern" verlängert und erweitert. Hier finden Sie die beschlossenen gemeinsamen Aktionen der Aus- und Weiterbildungsallianz 2019 - 2022 (PDF).
Die Versicherungsunternehmen haben hingegen die Ausbildung im Jahr 2020 durch Corona kaum eingeschränkt. Es konnten sogar etwas mehr Ausbildungsverträge als in 2019 abgeschlossen werden, und laut Rückmeldung aus den Expertenkreisen des BWV Bildungsverbands hat die Umstellung des Ausbildungsalltags summa summarum gut funktioniert. Zahlenmaterial hierzu wird die kommende Ausbildungserhebung von BWV und AGV im Juni 2021 liefern.
