Ein Abschluss im Tertiärbereich ist bei den 25- bis 34-Jährigen mittlerweile der häufigste Bildungsstand und bald wird dies der häufigste Bildungsstand aller Erwachsenen sein, prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem Bericht Bildung auf eine Blick 2022.
Die OECD ermöglicht mit ihrem jährlichen Bericht u.a. einen Überblick, welche Fortschritte die Bildungssysteme dabei machen, Bildungsteilnehmer:innen von Weltklasseformat auszubilden. Untersucht wurden dafür die Qualität der Lernergebnisse, die politischen Ansatzpunkte und Bedingungen, die diese Bildungsergebnisse beeinflussen, und die – im weiteren Sinne – individuellen und gesellschaftlichen Erträge von Investitionen in Bildung.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe von Bildung auf einen Blick liegt auf dem Tertiärbereich, der in den letzten Jahrzehnten stärker denn je gewachsen ist. Ein wichtiger Triebfaktor für die Zunahme von Abschlüssen im Tertiärbereich sind die damit verbundenen Arbeitsmarktvorteile. Bei den Frauen ist die Zahl der Abschlüsse im Tertiärbereich besonders angestiegen: 57% der 25- bis 34-Jährigen Frauen verfügen über einen Bachelor-, Master oder Promotionsabschluss, während es bei den gleichaltrigen Männern 43% sind.
Die steigende Zahl der Bildungsteilnehmer:innen im Tertiärbereich führt aber auch zu einer zunehmenden Vielfalt ihrer sozioökonomischen und Bildungshintergründe. Um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, muss auch der Tertiärbereich vielfältiger werden, resümiert die OECD in ihrem Bericht. Die Bildungssysteme des Tertiärbereichs müssen auf Bildungsteilnehmer:innen vorbereitet sein, die in unterschiedlichen Phasen ihrer Laufbahn neue Kompetenzen erwerben möchten.
Der vollständige Bericht Bildung auf eine Blick 2022 steht kostenlos auf den Internetseiten der OECD zur Verfügung.
