Studie „Optimale Bedingungen für Weiterbildung“

Studie „Optimale Bedingungen für Weiterbildung“

30. April 2018

Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit hat die Reihe „IAB - Discussion Paper“ aufgesetzt, um mit den Ergebnissen den Dialog mit der externen Wissenschaft zu intensivieren.

Die aktuell veröffentlichte Studie „Unter welchen Bedingungen würden sich Beschäftigte weiterbilden?“ untersucht mithilfe einer faktoriellen Umfrage, wie die Ausgestaltungsbedingungen einer (hypothetischen) Weiterbildungsmaßnahme die selbsteingeschätzte Teilnahmewahrscheinlichkeit von Beschäftigten beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnahmewahrscheinlichkeit steigt, wenn

  • die Weiterbildung auf die Arbeitszeit angerechnet wird,
  • der Arbeitgeber die Weiterbildungskosten voll übernimmt oder
  • die Weiterbildung sich für den ArbeitnehmerIn finanziell auszahlt.

Negativ wirkt sich beispielsweise aus, wenn

  • längere Pendelzeiten zur Weiterbildungsstätte in Kauf genommen werden müssen.


Insgesamt weisen die Ergebnisse auf einige Ausgestaltungsmerkmale von Weiterbildungen hin, mit denen sich die Bereitschaft von Beschäftigten zur Teilnahme - positiv oder negativ - beeinflussen lässt. Dies kann wichtig sein, um Personengruppen zu erreichen, die bisher vergleichsweise wenig an beruflicher Weiterbildung teilnehmen.

Dass es förderlich ist, wenn die Weiterbildung auf die Arbeitszeit angerechnet wird, stimmt mit den Resultaten unserer aktuellen Weiterbildungsumfrage der Versicherungswirtschaft überein. Das deutlich über dem Gesamtdurchschnitt aller Branchen liegende Weiterbildungsengagement der Mitarbeiter in der Assekuranz korreliert mit dem Ergebnis, dass 93 % aller Weiterbildungen während der Arbeitszeit stattfinden.

Alle Ergebnisse der 2017 von BWV, AGV und IW Köln herausgegebenen Weiterbildungsumfrage der Versicherungswirtschaft finden Sie hier.

Ansprechpartner:in
Wolfgang Roth 089 922001-818