Naturkatastrophen 2020 in Deutschland

Naturkatastrophen 2020 in Deutschland

07. Juli 2021

Außergewöhnliche Naturkatastrophen sind Bestandteil unseres Planeten Erde und unserer Umwelt. Auch in Deutschland können sie zu Zerstörungen führen. Ob aber aus Naturereignissen soziale und humanitäre Katastrophen werden, wird von der Anfälligkeit und Vorsorge unserer Gesellschaft bestimmt.

Grundsätzlich sind extreme Naturereignisse starken Schwankungen unterworfen. Aufgrund der Treibhausgase ist aber mit einer Erhöhung von wetterbedingten Extremereignissen zu rechnen.

Das hat sich auch im Jahr 2020 widergespiegelt. Im Saarland haben sich die meisten Naturkatastrophen ereignet. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gab es eine Schadenhäufigkeit von 54,9 Meldungen je 1.000 Sachversicherungsverträgen (eine Steigerung um sieben Prozent). Berlin war mit 3,4 Meldungen am wenigsten betroffen.

Deutschlandweit haben die extremen Naturereignisse Kosten von insgesamt 1,95 Mrd. Euro verursacht, wobei die Schäden noch unter dem geschätzten Wert von 3,8 Mrd. Euro lagen.

Auf die Sachversicherung entfielen dabei 1,6 Mrd. Euro, davon 300 Mio. Euro für weitere Naturgefahren wie Starkregen oder Hochwasser. In den einwohnerstärksten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (422 Mio. Euro) und Bayern (415 Mio. Euro) entstanden die höchsten Schäden. Am niedrigsten waren mit 6 Mio. Euro die Schäden in Bremen.

Verantwortlich war vor allem Sturmtief „Sabine” im Februar 2020. „Das hat erneut gezeigt, dass ein einziger Sturm mehr als ein Drittel des Gesamtschadens verursachen kann”, erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Mit einem Schaden von 675 Mio. Euro reiht sich „Sabine” auf Platz sieben der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein.

Allein die Sachversicherer kostete das Unwetter rund 600 Mio. Euro. Zum Vergleich: Der folgenschwerste Sturm in dieser Schadenstatistik ist „Kyrill” (2007) mit mehr als 3 Mrd. Euro versicherten Schäden, gefolgt von “Jeanette” (2002) mit 1,4 Mrd. Euro sowie „Friederike” (2018) mit 1,15 Mrd. Euro.

Wenn Sie tiefer in die Thematik einseigen möchten, unterstützt Sie die Deutsche Versicherungsakademie (DVA) gerne und bietet Ihnen z. B. den Onlinelehrgang Experte Sach- und Vermögensversicherung an.

Ansprechpartner:in
Magdalena Kammhuber 089 455547-715