Weiterbildungsanbieter stark von Corona betroffen: Erhebliche Einbußen trotz Online-Formaten, doch Versicherungswirtschaft schlägt sich wacker

Weiterbildungsanbieter stark von Corona betroffen: Erhebliche Einbußen trotz Online-Formaten, doch Versicherungswirtschaft schlägt sich wacker

02. Februar 2021

Der jüngst veröffentlichte wbmonitor „Corona – Auswirkungen auf Weiterbildungsanbieter“ von Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE) zeichnet ein düsteres Bild des ersten Lockdowns. Die Daten dazu wurden im Sommer 2020 erhoben.

Durchschnittlich nur noch 40 % der bereits laufenden Weiterbildungsveranstaltungen konnten im Lockdown im Frühjahr 2020 fortgesetzt werden, entweder durch Verlagerung in den virtuellen Raum oder weil es sich bereits um Online-Formate handelte.

Nahezu 80 % der Veranstaltungen mit geplantem Start im Lockdown mussten verschoben oder ersatzlos gestrichen werden. Ein Drittel der Anbieter bezog Kurzarbeitergeld. 21 % der Kleinstunternehmen und Soloselbstständigen nahm Corona-Soforthilfen des Bundes und der Länder in Anspruch. 5 % der Anbieter mussten betriebsbedingte Kündigungen aussprechen.

Auch nach Aufhebung der drastischen Maßnahmen war kein Normalbetrieb möglich: In den Hygienekonzepten vorgeschriebene Mindestabstände erlaubten nur noch eine reduzierte Teilnahmezahl in Präsenzveranstaltungen und führten damit zu weiteren Umsatzeinbußen.

Das Stimmungsbild fällt demnach deutlich pessimistischer aus als in Erhebungen zuvor: Der Anteil derjenigen, die ihre Lage positiv bewerten, hat sich mehr als halbiert (29 % in 2020 gegenüber 62 % 2019); der Anteil der Negativurteile hat sich mehr als verdreifacht (42 % in 2020 gegenüber 12 % 2019).

Im Gegensatz zur gesamten Weiterbildungsbranche konnte sich die Assekuranz gut auf die neuen Weiterbildungsbedingungen währen der Pandemie einstellen. Lesen Sie dazu mehr in unserer eigenen Umfrage zur Weiterbildung in der Versicherungswirtschaft unter www.bildungsumfragen-versicherung.de und im Artikel „Weiterbildungsumfrage 2020 mit Branchenvergleich des IW zur Assekuranz veröffentlicht“.

Als Fazit bleibt: Die Weiterbildungsbranche hat zwar massive Einbußen erlitten, konnte aber dennoch, wenn auch sehr eingeschränkt, ihre wichtige Arbeit weiterverfolgen. Nicht wenige Anbieter haben die Not zur Tugend gemacht und ihre Angebote den geänderten Bedingungen angepasst, so dass wir alle gespannt auf die Erfahrungen im Umgang mit dem zweiten, noch anhaltenden Lockdown sind.

Ansprechpartner:in
Wolfgang Roth 089 922001-818